Regionale Nahrungsmittelversorgung – Böden für Bocholter Bürger, NO MAIS

Regionale Nahrungsmittelversorgung
Böden für Bocholter Bürger

Die ursprüngliche Aufgabe der regionalen Landwirtschaft war– auch wenn das jetzt auch schon Jahrzehnte her ist- die Ernährung der Einwohner sicherzustellen. Dies ist nicht mehr notwendig weil diese Versorgungsaufgabe mittlerweile durch den Einzelhandel gesichert wurde.
In den letzten Jahrzehnten nahm die Konzentration im Lebensmitelhandel immer weiter zu und dementsprechend nahm der Preisdruck auf den Landwirt ebenfalls zu. Mit der Folge das der hiesige Landwirt immer mehr Schwierigkeiten hat ein Einkommen zu erzielen, das langfristig den Fortbestandes des landwirtschaftlichen Betriebes sichert.
Die hiesige Landwirtschaft bepflanzt nun Flächen mit denen ein Maximum an Ertrag zu erzielen ist, was ja auch legitim ist. Wer aber durch die Umgebung von Bocholt radelt fährt nur noch durch Maisfelder, den sogenannten Energiepflanzen. Gerade diese Pflanzen versprachen hohen Ertrag.
Aber selbst mit diesen Pflanzen sinken die Einkommen der Landwirte immer weiter.
Zudem führt der Anbau von Mais-Monokulturen zu erheblichen Umweltschäden, z.B. auch die Verunreinigung des Grundwassers mit Nitraten (durch hohe Gülleaufbringung).
Ziel einer nachhaltigen Ernährungssicherheit sollte es daher sein die Lebensmittel regional herzustellen und dem Hersteller einen Preis zu zahlen, den er für seine Arbeit benötigt.

Folgender Vorschlag:
Bocholter Bürgen gründen eine Genossenschaft und pachten vom Landwirt zu 50% höheren Pachtpreisen z.B. 1 Hektar Land.

Dieses Land wird in 10 Parzellen aufgeteilt die wiederum interessierten Bürgern kostenpflichtig zur Verfügung gestellt werden.

Beispiel Pacht z.Zt. 800 €/Jahr – neue Pacht 1.200 € (Verdienst Landwirt 400 €)
10 Parzellen = 120 €/Zelle/Jahr/Bürger = 10 € im Monat

Es sollten aber einzelne Zellen auch kostenfrei zur Verfügung gestellt werden, z.B. für:
Kindergärten , Schulen, Bocholter Tafel, lokalen Umweltgruppen, die die Felder nach eigenem Wunsch ökologisch (mit Verzicht von Pestiziden, Herbiziden, Kunstdünger)bearbeiten können.
Jedes Jahr pachtet die Genossenschaft mehr und mehr Land bis es eine Größe erreicht, das lokale saisonale Lebensmittel den Raum Bocholt komplett ernähren können. Dazu sind ab einer bestimmten Größe Beschäftigte notwendig die fair entlohnt werden (auch in Kooperation mit interessierenten Landwirten). Der Verkauf erfolgt direkt an die Bürger. Lokaler Handel kann mit eingebunden werden, aber nur dann wenn entsprechende Preise gezahlt werden.

Im 2. Schritt sollten Gewächshäuser inkl. Aquakulturen hinzukommen.

Die komplette Bewirtschaftung der Flächen erfolgt höchsten ökologischen Anforderungen.