Thema: Zentrale Anlaufstelle für Ideen und Vorschläge der Bürger
Bocholt (PID). Am Samstag, 17. März 2018, tagte in Bocholt erstmals ein Zukunftsrat. Über 20 Vertreter aus Bürgerschaft, Politik, Wirtschaft und Verwaltung diskutierten über mögliche Aufgaben einer städtischen Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger mit visionären Ideen für eine lebendige Stadt.
Der Wunsch nach einer Anlaufstelle für Bürgerinnen und Bürger mit Zukunftsvisionen wurde in den Planungszellen im November 2017 laut, welche im Rahmen des Projektes „Zukunftsstadt Bocholt 2030+“ tagten. In den Planungszellen entwickelten 50 Bocholter Bürger sowie 29 Interessensvertreter Ideen, wie die Stadt in Zukunft attraktiv und lebenswert gestaltet werden kann.
In Zukunftsräten werden einzelne Themen, die von den Planungszellen als besonders wichtig erachtet wurden, näher konkretisiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Zukunftsrates wurden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern der Planungszellen gewählt.
Visionäre Projekte und Prozesse begleiten
Unter Moderation von Elke Bojarra und Beate Hollbach-Grömig vom Deutschen Institut für Urbanistik (Difu) diskutierten im Zukunftsrat die Vertreter aus Bürgerschaft, Politik, Wirtschaft und Verwaltung zunächst getrennt über ein mögliches Aufgabenprofil der Anlaufstelle, anschließend mischten sich die Gruppen.
„Alle Gruppen forderten, dass die Anlaufstelle offen gegenüber Ideen der Bürgerschaft sein muss“, fasst Reinhardt te Uhle, Koordinator des Projektes „Zukunftsstadt Bocholt 2030+“, zusammen. Als Projektmanager solle die Stelle visionäre Projekte und Prozesse begleiten. Dabei sei es wichtig, bestehende Netzwerkstrukturen aufzugreifen. Zudem betonten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer, dass ein Feedback an den Bürger wichtig sei. Aber auch Bürgerbeteiligungen sollten von dieser Anlaufstelle moderiert werden.
Offen, kommunikativ und kreativ
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren sich daher einig, dass der Mitarbeiter offen, kommunikativ und kreativ sein müsse und sich mit den Projekten und der Stadt Bocholt identifizieren müsse. Beispielhaft wurde genannt, dass der Mitarbeiter auch in der Lage sein müsste, Platt zu verstehen. Die Arbeitsgruppe „Wirtschaft“ forderte, die Stelle mit einem Volkswirt zu besetzen, da ein Volkswirt alle geforderten Kompetenzen erfülle.
„Auch über einen Namen für ein solches Büro machten sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gedanken“, erklärt te Uhle. So sei von der Arbeitsgruppe „Wirtschaft“ der Vorschlag gekommen, die Anlaufstelle „Office Of Success“ zu nennen, die Arbeitsgruppe der Bürgerschaft machte dagegen den Vorschlag „Zukunftscafé“.
Ausblick: Zweiter Zukunftsrat am 21. April
Am 21. April 2018 tagt erneut der Zukunftsrat, der sich unter anderem mit den Themen „Quartiersentwicklung“ und „Rathaussanierung” beschäftigen wird. Die Ergebnisse aller Zukunftsräte fließen in die Bewerbung für die dritte Phase des bundesweiten Wettbewerbs „Zukunftsstadt“ ein.
Der Rahmen: „Zukunftsstadt Bocholt 2030+“
Die Veranstaltung ist Teil des bundesweiten Wettbewerbs „Zukunftsstadt“ (www.wettbewerb-zukunftsstadt.de), an dem auch Bocholt teilnimmt. Gemeinsam mit Bürgern werden Visionen und Konzepte für die Stadt von Morgen entworfen. Besonders gute Konzepte werden vom Bund finanziell gefördert. Bocholts Teilnahme steht unter dem Titel „Atmendes Bocholt 2030+“. Der Wettbewerb besteht aus drei Phasen. Von zunächst 50 Städten haben 20 – darunter Bocholt – den Sprung in die zweite Förderphase geschafft. Informationen zur Bocholter Initiative unter www.zukunftsstadt-bocholt.de .
Unterstützer
Unterstützer der Stadt Bocholt beim Projekt „Zukunftsstadt 2030+“ sind die Deutsche Sporthochschule Köln, das Deutsche Institut für Urbanistik (Difu), das Institut für Innovationsforschung und Management (ifi), die Westfälische Hochschule, die Universität Wuppertal, die Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (EWIBO) und das Bocholter Borkener Volksblatt.