Zukunftsstadt Bocholt, Teil 3: Auftakt im Textilwerk

Erst die Ideen, dann die Planung, jetzt die Umsetzung: Der dritte Teil des bundesweiten Wettbewerbs „Zukunftsstadt“ beginnt.

 

So auch in Bocholt, das zuvor als eine von sieben Städten in Deutschland vom Bundesforschungsministerium ausgewählt und mit Fördergeld bedacht worden war. Offizieller Auftakt ist am Samstag, 18. Mai 2019, von 10-13 Uhr im Textilwerk Bocholt, Industriestraße 5.

Interessierte Bürger können sich ab sofort unter E-Mail zukunftsstadt@mail.bocholt.de oder telefonisch 02871 953-183 anmelden. Die Teilnahme ist kostenlos.

 

Bewegtes Bocholt

Rückblick: Der Wettbewerb startete im Jahr 2015 mit 50 Städten. Bocholt beteiligte unter dem Leitmotto „Atmendes Bocholt 2030+“ die Bürgerinnen und Bürger aktiv an der Ideensammlung und der Entwicklung von Plänen für eine lebenswerte Stadt. Darunter etwa die Fragestellung: „Wie schafft man Orte und Möglichkeiten in der Stadt, damit sich Bürger mehr bewegen können, um fit zu bleiben und gesünder zu leben?“

Das überzeugte die Jury: Rund 1,8 Mio. Euro Fördergeld stehen nun zur Verfügung, um in den nächsten drei Jahren die Umsetzung nachhaltiger städtebaulicher Maßnahmen vor Ort zu begleiten und dies so zu entwickeln, dass die Methoden übertragbar auf andere Kommunen werden. Die in den ersten beiden Phasen ausgetesteten Instrumente und Methoden sollen nun in der Anwendung auf ganz konkrete, greifbare Flächen erforscht werden.

Drei Maßnahmen in der Innenstadt

Am 18. Mai fällt im Textilwerk der Startschuss zur dritten Phase. Das Projektteam um Sascha Terörde, Leiter des städtischen Zukunfts- und Strategiebüros und verantwortlich für das Bocholter Zukunftsstadt-Projekt, wird erläutern, was bisher im Zuge des Wettbewerbs geschah – und künftig geschehen wird. So sollen drei Stellen im Innenstadtbereich – Europaplatz (Grünfläche vor dem Kolpinghaus), Rebenstraße und Weberstraße (Spiel- und Grünfläche vor dem Altenheim) – baulich umgestaltet werden unter Berücksichtigung von Bewegung und Begegnung im öffentlichen Raum.

Diese Maßnahmen sind Bestandteil des Integrierten Stadtentwicklungskonzeptes (ISEK), welches am 14. Mai im Rathaus öffentlich diskutiert wird. So wird das ISEK durch den Zukunftsstadtprozess ergänzt, indem die drei „Baustellen“ über die Instrumente und Methoden der Beteiligung der dritten Phase begleitet werden und die Bürger nun an ganz konkreten Maßnahmen ihre Ideen einbringen können.

Als prominenter Gast wird bei der Auftaktveranstaltung der international renommierte Fitness- und Gesundheitsexperte Prof. Dr. Ingo Froböse in Bocholt erwartet. Er wird zum Thema „Wege zu Gesundheit und Fitness in der atmenden Stadt Bocholt” sprechen.

„Bürger haben großen Anteil“

„Die Bürgerinnen und Bürger Bocholts haben großen Anteil daran, dass Bocholt als Zukunftsstadt gefördert wird. Sie haben in den ersten beiden Teilen des Wettbewerbs wichtige Impulse geliefert, die die Basis bilden für den nun beginnenden dritten Teil des Wettbewerbs. Das soll so bleiben: Wir hoffen, dass uns Bürger weiter aktiv unterstützen. Getreu dem Motto: Gemeinsam für das Bocholt von Morgen!“, ruft Bürgermeister Peter Nebelo Bocholts Bürger auf, teilzunehmen.

Sascha Terörde ergänzt: “Die Stadt Bocholt hat sich mit dem Zukunftsstadtprojekt auf den Weg gemacht, der Beteiligung der Bürger mehr Bedeutung zuzumessen. Spürbar ist dies durch die verschiedensten Themen wie Mobilität oder ganz aktuell das ISEK, welche in öffentlichen Podien diskutiert worden sind bzw. werden. Man kann sagen: Politik, Verwaltung und Bürgerschaft bewegen zunehmend gemeinschaftlich unsere Stadt!“

Der Rahmen: „Zukunftsstadt Bocholt 2030+“

Der in 2015 gestartete bundesweite Wettbewerb ist Teil der Innovationsplattform Zukunftsstadt (IPZ, www.innovationsplattform-zukunftsstadt.de) der Bundesressorts für Forschung, Umwelt, Verkehr, Wirtschaft und des Innern für die nachhaltige Stadtentwicklung im Alltag.

Gemeinsam mit Bürgern werden Visionen und Konzepte für die Stadt von Morgen entworfen. Überzeugende Konzepte werden vom Bund bzw. vom Bundesministerium für Bildung und Forschung finanziell gefördert. Bocholts Teilnahme steht unter dem Titel „Atmendes Bocholt 2030+“. Der Wettbewerb besteht aus drei Phasen: Von zunächst rund 50 Städten hatten 22 den Sprung in die zweite Förderphase geschafft. In der dritten und letzten Runde sind sieben Städte ausgewählt worden, die mithilfe einer finanziellen Förderung ihre in den ersten beiden Phasen entwickelten Ideen umsetzen zu können.

Unterstützer und Partner

Unterstützer der Stadt Bocholt beim Projekt „Zukunftsstadt 2030+“ in den ersten beiden Phasen waren die Deutsche Sporthochschule Köln, das Deutsche Institut für Urbanistik (DifU), die Westfälische Hochschule, das Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung der Bergischen Universität Wuppertal, die Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft der Stadt Bocholt (EWIBO), die Wirtschaftsförderungs- und Stadtmarketing Gesellschaft Bocholt und das Bocholter Borkener Volksblatt. Auch in der dritten Phase soll diese Partnerschaft weiter fortgeführt werden.