Fast 4.000 Haushalte im März und April befragt. Die überwiegende Mehrheit der befragten Bürgerinnen und Bürger bewerten ihr Wohnumfeld deutlich positiv.
Das ist ein Ergebnis der jüngst ausgewerteten Bürgerumfrage des Instituts für Demokratie- und Partizipationsforschung (IDPF) an der Bergischen Universität Wuppertal, die im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts „Zukunftsstadt 2030 + Bewegtes und atmendes Bocholt“ entstanden ist. Die Bürgerumfrage wurde im März und April dieses Jahres durchgeführt und umfasste zwei schriftliche Befragungen in der Innenstadt bzw. der Gesamtstadt, sowie eine Onlinebefragung. In der Innenstadt wurde dabei eine separate Vollerhebung bei rund 1.700 Haushalten vorgenommen, während die 2.000 Teilnehmer der Gesamtstadt-Umfrage zufällig ausgewählt wurden. Letztere allerdings unter der Bedingung, dass sie nicht im Innenstadtbereich wohnen. Insgesamt wurden 1.066 Fragebögen ausgefüllt zurückgegeben bzw. gesendet.
Den Ergebnisbericht finden Sie HIER.
So stimmen der Aussage, sich in ihrem Wohnumfeld wohl zu fühlen 64% voll und 29,6% eher zu. Auch die Sicherheit im unmittelbaren Wohnumfeld ist für die überwiegende Mehrheit der befragten Bocholter Bürgerinnen und Bürger gewährleistet. Mehr als 90% stimmen der Aussage sich in ihrem Wohnumfeld sicher zu fühlen voll bzw. eher zu. Zudem gibt eine deutliche Mehrzahl der befragten Bocholter*innen an, dass ihre unmittelbare Wohnumgebung sauber sei. In der Gesamtheit empfinden nur 10,8% der Befragten ihre unmittelbare Wohnumgebung nicht als sauber. 78% der Befragten geben an, in eher gutem bis gutem Kontakt zu ihrer Nachbarschaft zu stehen. 20,3% hingegen empfinden diese Aussage als für sich eher nicht bis gar nicht zutreffend. Insbesondere die ältere Generation stimmt der Aussage zu, guten Kontakt zu ihrer Nachbarschaft zu haben. In der Alterskategorie 25-39 Jahre ist dagegen der Zustimmungswert mit 60,3% am niedrigsten. Die Befragungsergebnisse weisen damit insgesamt auf eine hohe Lebensqualität in Bocholt hin.
Die Bocholter Bürger*Innen sind zufrieden, dennoch sehen Sie auch Handlungsbedarf in Ihrer Stadt.
Der Fahrraddiebstahl erscheint als weitaus größtes Problem in der Innenstadt aus Sicht der Befragten. Das war ein Ergebnis der jüngst ausgewerteten Bürgerumfrage des Institut für Demokratie- und Partizipationsforschung (IDPF) an der Bergischen Universität Wuppertal, die im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts „Zukunftsstadt 2030 + Bewegtes und atmendes Bocholt“ entstanden ist. Die Bürgerumfrage umfasste zwei schriftliche Befragungen (von rund 3.700 Haushalten in der Gesamtstadt bzw. der Innenstadt) sowie eine Onlinebefragung. In der Innenstadt wurde dabei eine separate Vollerhebung durchgeführt, während die Teilnehmer der Gesamtstadt-Umfrage zufällig ausgewählt wurden.
1.066 beantwortete Fragebögen wurden im März und April dieses Jahres zurückgegeben bzw. –gesandt und konnten ausgewertet werden. Die Ergebnisse dienen als eine Grundlage für die Diskussionen im Rahmen der Planungszellen, die vom 26.-28.10. durchgeführt werden, aufgrund der aktuellen Entwicklungen der Corona-Zahlen entgegen der Planungen nicht als Präsenz- sondern als Online-Format.
Bewertet wurden im Rahmen der Befragung acht Orte in der Innenstadt. Das Problem des Fahrraddiebstahls wurde an allen acht Orten als besonders dringlich eingestuft. Drei der acht untersuchten Orte – Europaplatz/Kolpinghaus, Ravardistraße und Bocholter Aa/VHS – belegten dabei Spitzenwerte.
Bocholt hat ein Zukunftsbüro
Hier wird an der Zukunft gearbeitet. Seit dem Frühjahr 2020 hat Bocholt ein Zukunftsbüro, das in der Innenstadt (Nordstr. 49) zu finden ist. Im Vordergrund der hier verrichteten Arbeit steht die Begleitung und Unterstützung von Netzwerken aus engagierten Bürgern, Vereinen, Initiativen und Einrichtungen der Stadt Bocholt. Das Zukunftsbüro ist als wichtigstes Ergebnis der bisher stattgefundenen Bürgerbeteiligung aus dem Jahr 2017 hervorgegangen. Hier geht’s zum Bürgergutachten aus dem Jahr 2017.
Welche zukünftigen Aktivitäten finden die Bürgerinnen und Bürger für das Zukunftsbüro am wichtigsten?
Die ausgewertete Bürgerumfrage des Instituts für Demokratie- und Partizipationsforschung (IDPF) an der Bergischen Universität Wuppertal, liefert dazu Ergebnisse:
87,6% der Befragten geben an, eine Begleitung von Netzwerken zur Verbesserung der Infrastruktur für Fußgänger als wichtig bzw. sehr wichtig zu erachten (Summe der Prozentwerte „sehr wichtig“ und „wichtig“).
Ebenfalls wichtig, aber nicht ganz so stark, erscheinen den Befragten die weiteren Maßnahmen. Sie dokumentieren den Realismus und das Problembewusstsein hinsichtlich der Zukunft seitens der Bocholter Bürger:„Reduzierung des Autoverkehrs Bocholt atmet durch (84,2%)“, „Begrünung der Straßen, Dächer, Fassaden und Höfe – Bocholt wird grün“ (85,2%), Organisation von Bewegungs-programmen für Senioren – Bocholt bewegt seine Bürger“ 86,2%), Verbesserung der Infrastruktur für Radfahrer – Bocholt bewegt sich noch mehr mit dem Fahrrad“ (82,2%), „Begleitung von Netzwerken zur Stärkung des sozialen Miteinanders sowie der Verständigung – Bocholt ist offen für Vielfalt“ (77,2%), „Organisation von Bewegungsprogrammen für Kinder – Bocholt bewegt seine Kinder (78,9%)“.
Bocholter Bürgerinnen und Bürger brauchen noch Informationen
Fühlen sich die Bocholter Bürgerinnen und Bürger über das Stadtgeschehen in Bocholt gut informiert? Die Mehrheit der befragten Bocholter Bürger fühlt sich gut bis sehr gut über das Stadtgeschehen informiert (53,0% bzw. 7,7%). Dennoch geben immerhin auch 33 % an, weniger gut und 4% sogar unzureichend informiert zu sein.