Bocholt zeigt seine Zukunftsvisionen in Berlin

Stellten die Bocholter Zukunftsvisionen in Berlin vor: Reinhardt te Uhle, Ludger Triphaus und Benedikt Püttmann (v.l.n.r.). (Foto: Hollmann)

Wettbewerb „Zukunftsstadt“: „Atmendes Bocholt 2030+“ auf Kongress vorgestellt

Bocholt/Berlin (PID). Wo sieht sich Bocholt im Jahr 2030? Seit vergangenem Jahr arbeitet die Stadt Bocholt gemeinsam mit Bürgern, Vereinen und Schulen an einer Zukunftsvision unter dem Titel „Atmendes Bocholt 2030+“. Erste Ergebnisse wurden nun in Berlin auf einem Kongress einer bundesweiten Öffentlichkeit vorgestellt.

 

Auf Einladung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) sowie des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) kamen 51 Teilnehmerstädte mit Vertretern aus Wirtschaft und Wissenschaft zum Zukunftskongress „Wege in die Zukunftsstadt“ zusammen. Vor der historischen Kulisse des Berliner Westhafens tauschten sich die rund 400 Teilnehmer über die Herausforderungen einer nachhaltigen und zukunftsorientierten Stadtentwicklung aus.

Auf dem sogenannten „Markt der Ideen“ wurden die Bocholter Ergebnisse in Form einer Posterausstellung präsentiert. Über den Köpfen der Tagungsbesucher lief auf einer großen Videoleinwand das Bocholter Zukunftsstadt-Video.

Kernthema Schnittstellenmanagement

Kernelement der Bocholter Präsentation war ein Vortrag von Stadtkämmerer und Sozialdezernent Ludger Triphaus zum Themenbereich „Infrastrukturen und Schnittstellenmanagement“. Triphaus legte den Weg der Stadt Bocholt dar, eine effiziente Daseinsvorsorge mit innovativen und kreativen Ansätzen zu verzahnen. Wesentliche Aspekte waren hierbei der nachhaltige Quartiersbezug, der Ausbau des Internationalisierungsprozesses, die Entwicklung einer Mobilitätskonzeption sowie die soziale Integration, insbesondere der Flüchtlinge, in die Stadtgesellschaft.

Der Vortrag stieß auf großes Interesse bei den Zuhörern und lieferte wichtige Impulse für die folgende Diskussionsrunde zur Gestaltung von Schnittstellen zwischen Verwaltung und Zivilgesellschaft. Es zeigte sich in den verschiedenen Workshoprunden,  dass der Beteiligungsprozess der ganzen Stadtgesellschaft ein bedeutender Kern erfolgreicher kommunaler Zukunftsgestaltung  darstellt, dass dieser jedoch nicht immer einfach umzusetzen ist und daher in kleinen Schritten angegangen werden sollte.

Wie kann man Bürger beteiligen?

Technologische Innovationen seien zwar da, würden aber oft nur schwer auf die Bevölkerung übertragbar  sein.  Hierbei wurde auf die Forschung hingewiesen,  mehr an Partizipationsforschung zur Prozessgestaltung einzubringen, um  grundsätzlich  die städtischen Prozesse schneller, flexibler und anwendungsorientierter zu unterstützen.

Insgesamt vermittelte die Konferenz interessante Einblicke in aktuelle Forschungsfragen rund um die Zukunftsstadt, die Zielsetzungen der einladenden Ministerien sowie zum Vorgehen und Sachstand in anderen Kommunen.

Zukunftskonferenz im Mai geplant

Die Stadt Bocholt wird die Bürgerbeteiligung durch eine  Zukunftskonferenz im Mai fortsetzen, auf der die bisherigen Ergebnisse und Ideen zu den Handlungsfeldern Wirtschaft/Internationalisierung“, „Bildung/Qualifizierung“, „Lebensqualität/neue Urbanität“ und „Mobilität/Infrastruktur“   weiter thematisiert werden sollen.

„Insgesamt  bestärkten diese Einblicke die Bocholter Delegation, sich auf einem guten Weg zur Zukunftsstadt zu befinden. Auch die   neue  geplante Zukunftsstadtkampagne“ „Zukunftsstadt goes international“ wird hierbei den bisherigen Internationalisierungsprozess der Stadt Bocholt mit China und Kolumbien weiter stärken und beschleunigen“, zieht Reinhardt te Uhle, Koordinator der Zukunftsstadt in Bocholt, ein positives Fazit des Berlinbesuchs.

Internet

Informationen unter www.zukunftsstadt-bocholt.de .